Diplom-Abschlussparty von DesignstudentInnen im ehemaligen Umspannwerk der Berliner Elektrizitätswerke (BEWAG) am Paul-Linke-Ufer in Kreuzberg.
KünstlerInnen der Kunstfabrik am Flutgraben wurden gefragt, ob sie die Partynacht mit Kunst ausstatten.
Da ich zu dieser Zeit nicht zweidimensional und nicht mit Pinsel und Farbe arbeitete ging ich im Umspannwerk auf die Suche...und fand die alte Telefonzelle.
|
Mit blauem Plüsch ausgekleidet wurde sie bei verschlossener Tür zu einem angenehmen, schall- und blickdichten
Raum der Ruhe und Zurückgezogenheit; einzelne Personen konnten ihn betreten und nach eigenem Bedürfnis darin verweilen.
Das intakte, aber nicht angeschlossene Telefon — ein Verweis auf die Tradition von Kommunikation und Verbindung in der Moderne — ist für mich dabei sogleich Metapher für das heute zunehmende Bedürfnis, |
zwischendrin mal »abzuschalten«, die »Verbindung zu unterbrechen«, allen Sinnen »eine Pause zu gönnen«.
Der Titel der Arbeit ist eine absichtsvolle Reverenz an die Techno-Bewegung: diese hat als erste Jugendmusikbewegung neben dem Ort des Abtanzens, Austobens, Durchmachens einen Ort zum Entspannen und Ausruhen das »Chill Out« (engl.: abkühlen) auf dem Chill Out Floor als feststehende Einrichtung geschaffen.
|